16.8.2023

Euromasters München: Medaillenregen für die Germania

Es ging Schlag auf Schlag. Ein Jubel jagte den Nächsten in der Mannschaft der Frankfurter Rudergesellschaft Germania von 1869. 13 Medaillen sicherten sich die Masters-Ruderinnen und -Ruderer bei den Euromasters auf der altehrwürdigen Regattastrecke der Olympischen Spiele von 1972. Dabei stachen besonders Christiane Huth mit fünf und Max Schramm mit vier Goldmedaillen heraus.

Schon am ersten Wettkampftagunterstrichen die Ruderinnen und Ruderer der Germania ihre Ambitionen. Mit AnnaHenkel, Anna Warnke, Antje Hansmeier, Sandy Bierwirth-Zeusel, Kathryn Jäger,Stephanie Mönning, Margareta Nolte, Gunda Reimers und SteuerfrauAnnabel-Rhianne Pooley war der Achter der Frauen Masters C schon in einem derersten Wettbewerbe des Tages vorne dabei. Mit Rang drei verpassten dieGermaninnen nur knapp die Medaille. Als erste Mannschaft feierte der Vierer derFrauen Masters A den Sieg in München. Antje Hansmeier, Katharina Klinge, MarenSchuh und Verena Schuhmacher, gesteuert von Bettina Haueisen sorgten mit einerZeit von 3:51,28 Minuten über die 1.000 Meter für die schnellste Zeit im Rennender Vierer der Frauen. Kurze Zeit später waren es Philipp Groenouwe und WillemJetze van der Gang, die mit ihrem Siegesschrei die Regattabahn aufhorchenließen. Im Zweier ohne Masters A fuhren die Germanen zu Gold und sorgten dabeiauch noch für die schnellste Gesamtzeit in dieser Bootsklasse. „Nach dem Siegbei den Deutschen Meisterschaften waren wir sehr gespannt darauf, wie wir unsim internationalen Vergleich schlagen würden. Der Gewinn des Titels mit derschnellsten Zeit aller Läufe ist großartig“, freute sich Groenouwe. ImDoppelvierer Masters E der Frauen machten es Elke Rosak, Kirstin Pfnür,Margareta Nolte und Gunda Reimers ihren Teamkollegen nach. Das FrankfurterQuartett gewann ihren Lauf und damit eine weitere Goldmedaille. „Wir sind einsensationelles Rennen gefahren. Im Endspurt konnten wir noch einmal zulegen unddie Renngemeinschaft aus England und Frankreich hinter uns lassen“, blickte KirstinPfnür auf die Entscheidung auf den letzten Metern zurück. Abgerundet wurde dererste Tag durch zwei weitere Goldmedaillen. Angeführt von Christiane Huth,Silbermedaillengewinnerin der Olympischen Spiele von Beijing 2008, fuhren JuttaLolies, Astrid Freyeisen und Mandy Emmrich im Doppelvierer der Frauen Masters Bebenfalls zur Goldmedaille. Zuvor gelang Huth zusammen mit Ute Simma im Doppelzweierder Frauen Masters A selbiges. Dabei wurden alle Boote der Germania lautstarkvon der Mannschaft unterstützt. Passend zum Endspurt hatten dieFrankfurterinnen und Frankfurter ein Mannschaftszelt aufgebaut, welches währendder Regattatage als Treffpunkt diente.

Am zweitenTag setzten die Germania-Boote ihren Erfolgslauf bei den Euromasters fort. Denersten Sieg des Tages feierten Philipp Groenouwe und Willem Jetze van der Gangim Doppelzweier Masters A. In einem Herzschlagfinale setzten sich dieFrankfurter mit einem Bruchteil einer Sekunde gegen die internationaleKonkurrenz durch. Bei besten Bedingungen feierten anschließend auch MaxSchramm, Boris Batin, Frank Arnold und Christopher Wippich die Goldmedaille imDoppelvierer Masters B. In einer Zeit von 3:05,15 Minuten ruderte dieFrankfurter zum nächsten Sieg. Dass es bei den Euromasters aber nicht nur umSiege und Medaillen geht, sondern auch um den Spaß am Rudersport zeigten AxelJuhre und Hüseyin Cifci. Nach 30 Jahren Pause bestritten die Beiden ihr erstesRennen im Zweier ohne Masters D. „Auch wenn das Rennen ernüchternd war, hat esFreude und Motivation auf weitere Regatten gebracht“, sagte das Duo, welches inihrem Rennen als fünftes Boot über die Ziellinie ging. Anschließend stockteChristiane Huth ihre Medaillenbilanz weiter auf. Mit drei Ruderinnen andererVereine holte die Sportlerin der Germania im Doppelvierer Masters C eineweitere Goldmedaille. Während sich der Himmel über der Regattabahn zu Beginndes Tages im bayrischen weiß-blau präsentierte änderten sich die Bedingungen amNachmittag schlagartig. Besonders traf dies Max Schramm. Im Einer der Masters Cging der Germane im 12. Lauf ins Rennen. Bei Regen und Sturm kämpfte sich derFrankfurter über die 1.000 Meter. „Es war kein perfektes Rennen, aufgrund derschweren plötzlich auftretenden Bedingungen“, blickte Schramm zurück. Gegen denFranzosen David Dennevault lieferte sich Schramm über die gesamte Zeit einenengen Schlagabtausch. Am Ende entschieden Hundertstel über die Goldmedaille. „Eswar ein sehr intensives Rennen mit einem Zweikampf bis zum letzten Schlag. Auchwenn es am Ende auch etwas Glück war, dass ich die Hundertstelsekunde vornewar, bin ich sehr glücklich mit dem Sieg und der guten Zeit“, freute sich derGermane.

Es rumpelte am dritten Tag der Euromasters gehörig über der Regattabahn von München. Immer wieder zogen schwere Gewitter auf, welche die Rennen mehrmals unterbrach und am Ende des Tages zu einem Abbruch der Regatta führte. So wurden die Entscheidungen auch zur Wetterlotterie. Dabei blieben die Masters D im Doppelvierer der Germania ganz entspannt. Das Quartett aus Volkhard Kempf, Frank Arnold, Max Schramm und Jürgen Blatzheim benötigten 3:11,07 Minuten fürdie 1.000 Meter und holten sich damit die erste Goldmedaille der Germania amdritten Wettkampftag. Dabei besiegten die Frankfurter sogar den ehemaligen Weltmeister Marcel Hacker. „Wir haben hier basierend auf unserem intensiven Training die Leistung sehr gut abrufen können“, freut sich Kempf stellvertretend für seine Mannschaft. Kurze Zeit später gingen Max Schramm und Frank Arnold erneut auf die Strecke. Im Doppelzweier Masters C sicherten sich die Germanen eine weitere Medaille im Lauf Nummer 7. Die nächste Goldmedaille der Germania am dritten Wettkampftag gewannen Sandy Bierwirth-Zeussel und Christiane Huth. Obwohl die beiden Frankfurterinnen erstmals in dieser Besetzung im Doppelzweier an den Start gingen, ruderten sie der internationalen Konkurrenz davon. „Wir sind super vom Start weggekommen und waren stark auf der Strecke. Das Rennen hat sehr viel Spaß gemacht“, freute sich eine strahlende Bierwirth-Zeussel über die erbrachte Leistung.

Noch einmalüberzeugten die Ruderinnen und Ruderer der Germania am vierten und letzten Wettkampftag der Euromasters in München. Unter den Anfeuerungsrufen dergesamten Mannschaft fuhren Antje Hansmeier, Willem Jetze van der Gang, Philipp Groenouwe und Jessika Fuhr im Mixed Doppelvierer Masters A am Mittag dieschnellste Zeit. Mit 3:16,91 Minuten sicherte sich das Mixed-Quartett die Goldmedaille, obwohl es zur Mitte des Rennens gar nicht danach aussah. Erst auf den letzten Metern schob sich das Boot der Germania an den Gegnerinnen und Gegnern vorbei. „Unglaublich, dass wir das noch geschafft haben. Das war ein großartiger Endspurt“, jubelte Groenouwe über seine dritte Goldmedaille. Souveräner gestaltete der nächste Mixed Doppelvierer der Germania sein Rennen. Volkhard Kempf, Jürgen Blatzheim, Christiane Huth und Anna Warnke gewannen mit einem guten Auftritt die 13. Goldmedaille für die Frankfurter Rudergesellschaft Germania. „Wir setzten uns direkt nach dem Start vom Feld ab und konnten so das Rennen souverän für uns entscheiden“ resümierte Kempf nach dem Rennen. Somitendeten die erfolgreichen Euromasters in München mit viel Edelmetall, hervorragenden Leistungen und ereignisreichen Tagen auf der Regattastrecke derOlympischen Spiele von 1972.

Am Ende möchte die Masters-Mannschaft der Frankfurter Rudergesellschaft Germania folgenden Personen danken: Harald Blum für Unterstützung über die gesamte Saison hinweg, Christiane Huth für die Organisation, Jürgen Blatzheim und Volkhard Kempf für die Durchführung des Bootstransportes, sowie dem Autohaus Ford Sollath(Egelsbach) für die kostenfreie Bereitstellung eines Transporters, für dieU nmengen an Flügelauslegern, die anders nicht zu transportieren gewesen wären.  

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FRG Germania

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