28.7.2023

U23-Weltmeisterschaft in Plovdiv (Bulgarien)

Unsere Germaninnen kommen mit starken Ergebnissen von der Ruderweltmeisterschaft der U23-jährigen, die am vergangenen Wochenende in Plovdiv stattgefunden hat, zurück. Platz vier erreichte Rianne Lagerpusch als Schlagfrau des Doppelvierers, Antonia Labonde und Malou Wollenhaupt belegten Rang 6 im Frauen Vierer-ohne und als 9. ruderte Johanna Debus im Fraueneiner ins Ziel. Adrian Reinstädtler verstärkte die leichte Männerskull Mannschaft als Ersatzmann.

Die WM startete bei sehr heißen Temperaturen am Mittwoch der vergangenen Woche. Adrian Reinstädtler eröffnete die Regatta mit dem Ersatzleute Rennen.

Kurz darauf folgten schon die ersten Vorläufe unter anderem der Doppelvierer mit Rianne Lagerpusch. Rianne selbst analysiert die Vorbereitung auf die Regatta: „Wir haben uns im Vorbereitungslager in München schwer damit getan, einen gemeinsamen Schlag zu finden, das Boot lief nicht wirklich. Somit bin ich persönlich mit eher niedrigen Erwartungen zur WM angereist, wo wir im Vorlauf auch holprig gestartet sind.“

Also hieß es Hoffnungslauf für die 20-jährige und ihr Team. Dort konnte man sich direkt für das A-Finale qualifizieren, da die Konkurrenz aus insgesamt 12 Booten bestand und es somit nicht zu einem Halbfinale kommt.

Mit Rang 2 erreichte der Doppelvierer dann das Finale am Samstag. In einem absolut spannenden Rennen kämpften die Athletinnen um jeden Millimeter, mussten sich am Ende jedoch um 5 Zehntel-Sekunden den Niederländerinnen geschlagen geben und verpassten somit denkbar knapp das Podest. „Wir haben uns deutlich von Rennen zu Rennen gesteigert“, resümiert Rianne. „Im Finale sind wir unser bestes und schnellstes Rennen in dieser Besetzung überhaupt gefahren. Ich bin mit unserem vierten Platz zufrieden, obwohl es natürlich gleichzeitig einen bitteren Beigeschmack hat, nur um 5Zehntel die Medaille verpasst zu haben.“

Der Frauen Vierer-ohne mit Antonia Labonde und Malou Wollenhaupt hatte sich für die U23-WM über die DJM als gesamtes Team direkt qualifiziert. An sich beste Voraussetzungen, da das Team somit die gesamte Saison eingefahren war. Leider fiel im Vorbereitungslager zur WM dann eine Teamkollegin krankheitsbedingt komplett aus und die Mannschaft musste sich neuformieren.

Im 12 Boote Feld der U23-WM war es das Ziel, sich für das große Finale zu qualifizieren. Im Vorlauf musste sich die neu zusammengesetzte Mannschaft, trainiert von unserem Trainer Alexander Usen, erstmal finden. Also hieß es auch für dieses Team – Hoffnungslauf. Schlagfrau Antonia Labonde erzählt: „Der Hoffnungslauf war unser entscheidendes Rennen. Wir sind ein sehr emotionales Rennen gefahren und konnten unsere Fähigkeiten abrufen. Die Stimmung war unglaublich und jeder hat sich mit uns gefreut, als wir es ins A-Finale geschafft haben.“ Jeder, der das Rennen am PC mitverfolgt hat, konnte auch dem Kommentator von Worldrowing lauschen,der von dem unglaublichen Endspurt der Crew sichtlich beeindruckt war. Im Finale belegte das Boot dann den 6. Platz. „Die Mannschaft ist mit dem Ergebnis sehr zufrieden“, so Antonia.

Die sicherlich größte Konkurrenz hatte U23-Ranglistensiegerin Johanna Debus, die sich mit sehr starken Einzelleistungen in der Saison für den Fraueneiner qualifiziert hatte. 21 Boote gingen in dieser Konkurrenz an den Start, die 20-jährige Medizinstudentin hatte sich für die Weltmeisterschaft bis auf die letzte Woche, in der sie mit dem deutschen Team gemeinsam in München trainierte, komplett alleine mit Trainer Andreas Kaidel in Offenbach vorbereitet. Grund dafür war das Vorphysikum, welches sie nur zwei Wochen vor der WM geschrieben hat. Den Vorlauf gewann Johanna dann direkt beeindruckend, was ihr den Hoffnungslauf sparte und sie direkt ins Halbfinale beförderte. Dort fuhr sie ein sehr mutiges Rennen, versuchte alles, um den Anschluss zu halten, musste sich auf den zweiten 1000m aber der Konkurrenz aus Irland, Tschechien und Südafrika geschlagen geben und belegte Rang vier. Somit knappes Ausscheiden und Finale-B. Im B-Finale erreichte sie dann Rang 3 hinter China und den USA. „Ich habe mich sehr gefreut, dass ich für Deutschland dieses Jahr den Einer fahren durfte. Die Rennen in Plovdiv waren sehr anspruchsvoll durch starke Gegner und extreme Hitze, haben mir aber auch viel Spaß gemacht und ich konnte viel daraus lernen und mitnehmen. Mit meiner Top 10 Platzierung im Kleinboot bin ich zufrieden und freue mich jetzt schon auf den Winter, um weitere Physis mit unserem Top-Team Trainer Ralf Hollmann aufzubauen.“ In Plovdiv wurde Johanna von Andreas Kaidel betreut, da Ralf Hollmann mit der A-Mannschaft auf dem Weltcup in Luzern war. Andreas hat sich für die U23-WM extra frei genommen und unterstützt Ralf und das Top-Team seit mehreren Jahren. „Ein besonders großer Dank geht an meinen betreuenden Trainer Andreas Kaidel“, sagt Johanna, „und an unsere Ersatzleute, die uns nach jedem Rennen direkt bestmöglich versorgt haben. Die Unterstützung und Stimmung im Team war besonders gut in diesem Jahr!“

Wir wünschen allen Athletinnen und Athleten eine gute Regeneration und gratulieren zu den tollen Leistungen!

No items found.
Über den Autor

Katrin Thoma

social media

Weitere News