Geschichte
Gegründet in 1869 ist die Germania die älteste Rudergesellschaft in Frankfurt. Die Germania ist gleichzeitig auch einer der ältesten Rudervereine Deutschlands und mit rund 900 Mitgliedern sogar einer der größten.
Gegründet in 1869 ist die Germania die älteste Rudergesellschaft in Frankfurt. Die Germania ist gleichzeitig auch einer der ältesten Rudervereine Deutschlands und mit rund 900 Mitgliedern sogar einer der größten.
Die Frankfurter Bootswerft Carl Leux entschloss sich aufgrund zunehmender Beliebtheit um 1864 Dollenboote zu bauen und sie an Jugendliche zu vermieten. Am 15. Juli 1869 verabschiedeten zwei Rudercliquen eine gemeinsame Satzung und schufen die Frankfurter Rudergesellschaft.
Nach dem Anschluss von zwei weiteren Frankfurter Rudervereinen in 1872/74 erhielt die Germania ihren heutigen Namen: Frankfurter Rudergesellschaft Germania von 1869 e.V.
Der Begriff Germania erscheint 98 n. Chr. zum erstenmal in der ethnographischen Schrift „Germania“ des roemischen Historiker Tacitus und beschrieb das nördlich des Limes gelegene Land der als germanisch geltenden Stämme. Ein Gebiet und Verbund miteinander verwandter und untereinander verfeindeter Stämme. In den folgenden Jahrzehnten nahm die Germania eine Frauengestalt in der Kunst an.
Die Darstellung der Germania in der wechselvollen deutschen Geschichte vor der Gruendung der Frankfurter Rudergesellschaft wurde von der herrschenden Anschauung der jeweiligen Epoche oder von den Intentionen des jeweiligen Auftraggebers bestimmt. Von der liebevollen Germania mit Italia 1828 in der Spätromantik von Friedrich Overbeck, über die im Schatten sitzenden Germania von 1836, von der im Aufbruch der Befreiungsbewegung der deutschen Revolution stehenden Germania von 1848 und 1849, über die Wacht am Rhein 1860 im Vorfeld der französischen Kriege, das Bildnis der Germania spiegelte den Zeitgeist der Zeit wider oder wurde von seinen Auftraggebern zur Beeinflussung dessen eingesetzt.
Heute wäre das Bildnis der Germania gekennzeichnet von Freiheit, Frieden und Wohlstand. Werte die keine Selbstverständlichkeit sind und durch Verantwortung, Leistung und Erfolg eine Chance auf Fortbestand erhalten.
Die Germania gehört zu den ältesten Rudervereinen Deutschlands und ist seit ihrer Gründung eine treibende und gestaltende Kraft im deutschen Rudersport. 1882 war es die Germania die zu einer Regatta und damit zu dem ersten deutschen Meisterschaftsrudern einlud. Auf dem im selben Jahr stattfindenden 1. deutschen Rudertag initierte die Germania die Gruendung des Deutschen Ruderverbandes. Auf Antrag der Germania befuerwortete der Rudertag die Gruendung eines „Central Ruder Ausschusses“ mit der Massgabe die Vorarbeiten zur Gruendung eines Ruderverbandes zu erbringen. In 1883 wurde dann die Gruendung des Deutschen Ruderverband vollzogen. Es ist der Initiative des damaligen 1. Vorsitzenden Freiherrn Alfons v. Mumm zu verdanken, dass unser damaliges Gesellschaftshaus in 1884 am Schaumainkai 65 errichtet wurde. Auf der Mitgliederliste der ersten Jahrzehnte stehen viele große Frankfurter Namen: von Bethmann, von Metzler, Oppenheimer, Binding, Henninger, Brüning oder Familie von Opel. In den Gremien waren Persönlichkeiten wie Oberbürgermeister Adickes, Philipp Holzmann oder Wilhelm Merton vertreten. Daneben zählten viele Frankfurter Industrielle, Mittelständler und Handwerker zu den Mitgliedern. Somit war die Germania von Anfang an ein lebendiger Teil des Frankfurter Sport- und Gesellschaftslebens.
Die Germania hat in ihrer Geschichte eine ganze Reihe erfolgreicher Ruderer und Ruderinnen hervorgebracht: Neben erfolgreichen Mannschaften im Zweier, Vierer und Achter gehört die Germania zu den erfolgreichsten Vereinen bei den deutschen Meisterschaften im Einer. Achilles Wild wurde 1882 der erste Deutsche Meister im Rudern – auf einer 2500 Meter langen Strecke auf dem Main an der Frankfurter Gerbermühle unter den Augen von tausenden Zuschauern. Die Germania stiftete damals mit dem „Diamantstern“ auch den Preis für den „Meister von Deutschland“, in dessen Anlehnung noch heute dem Sieger im Männer-Einer auf der Deutschen Meisterschaft die „Meisterkette mit Brillantstern“ verliehen wird. Nachdem Achilles Wild die deutsche Meisterschaft mit 1884 bis 1888 dreimal in Folge gewann, ging der Herausforderungspreis an Achilles Wild. Er ist heute im Besitz der Germania und wird zu feierlichen Anlässen gezeigt. Der deutsche Ruderverband stiftete 1887 die Goldkette mit Brilliantstern und Plakette, die noch heute jährlich dem Meister von Deutschland ueberreicht wird. Den Ruderern der Germania wurde in den folgenden Jahren noch mehrmals diese Goldkette umgehängt. Achilles Wild ist der populärste Ruderer der alten Zeit. Sechsfacher Deutscher Meister im Einer. Sieger in über 100 Einer-, Zweier-, Doppelzweier-, Vierer und Achter Rennen. 1876 im Achter in London gestartet. Mehrmals war er auch im Einer in Henley erfolgreich.
Lutz hat in der damaligen Jung-Germania das Rudern erlernt und hat acht Jahre später als bisher einziger „Germane“ eine olympische Goldmedaille gewonnen. Seine größten sportlichen Erfolge waren in chronologischer Reihenfolge:
1965 Deutscher Meister und Silbermedaille bei der Europameisterschaft im Vierer-ohne zusammen mit Detlef Damboldt in Rgm. mit Wolfgang Hottenrott und Michael Schwan vom Karlsruher Rheinclub Alemannia
1966 Deutscher Meister und Goldmedaille bei der Weltmeisterschaft im „Deutschlandachter“
1968 Goldmedaille bei den Olympischen Spielen in Mexico im „Deutschlandachter“
1969 Deutscher Meister im Zweier-ohne mit Bernd Gördes und Vierter auf der Europameisterschaft im Zweier-ohne in Rgm. mit Udo Brecht von RG Wetzlar
1970 Bronzemedaille bei der Weltmeisterschaft im Zweier-ohne in Rgm. mit Udo Brecht von RG Wetzlar
1972 Teilnehmer (7.Platz) der Olympiade in München im Zweier-ohne in Rgm. mit Erwin Haas von Hellas Offenbach
2000 Bronze Medaille im Einer bei den Olympischen Spielen in Sidney
2002 Gold im Einer bei der WM in Sevilla, weitere Medaillen auf Weltmeisterschaften 1997, 1998, 2003, 2006, 2009, 2013.
Marcel war darüber hinaus mehrfach Deutscher Meister und bereits in seiner Jugend sehr erfolgreich.
2014 WM Bronze im Leichtgewichts-Doppelvierer
2015 WM Gold im Leichtgewichts-Doppelvierer
2016 WM Silber im Leichtgewichts-Doppelvierer
Weltmeisterin im Lgw. Doppelvierer 1997 und 1998.
1999 Silber im Lgw. Doppelvierer.
1997 2. Platz Eichkranzrennen im 4x
4. Platz Eichkranzrennen im 2x
1999 Deutsche Meisterin im 8+
3. Platz Luzern
WM-Ersatz Canada
2000 1.Platz LuzernWM
8. Platz im 4- Zagreb
2001 WM 8. Platz im 4-
Luzern WC 8. Platz
Bosten-Sieger im 4+
Teilnehmerin bei den Olympischen Spielen 1984 in Los Angeles im Frauen Vierer mit Stf. und im Achter.
1993 Junioren Weltmeisterin im Juniorinnen Doppelzweier in Rgm mit Ulm.
Sieger in 60 Rennen. 1941 Deutscher Meister im Zweier mit Stm. 1949 deutscher Meister im Zweier o. Stm., außerdem Main – Pokalsieger im Einer.
1967 + 1968 Deutscher Meister im Doppelzweier (Rgm), 1969 Deutscher Meister im Einer.
90 Siege im Einer, Zweier, Vierer und Achter. Deutscher Meister im Zweier o. Stm. Ruderte im Olympia – Achter 1932 des Mannheimer RV „Amicitia“. Siegte in Lüttich und Amsterdam in erstklassigen Rennen.
Bereits 1943 in Wien war er Deutscher Jugendmeister im Vierer mit Stm., 1949 DM-Zweiter im Achter, 1949 Meister von Deutschland im Einer und kam 1950 – 54 in dieser Bootsgattung jeweils als 2. oder 3. ins Ziel. 1952 warGünter Lange Ersatzruderer bei den Olympischen Spielen in Helsinki. Er gewann viele große Einer bei internationalen Regatten.
Sohn des bekannten Bootsbauers Ferdinand Leux. Dreifacher Deutscher Meister (2 Einer 1920 + 1921 und 1 Doppelzweier zusammen mit W. Joesten).
Gründer der ältesten Deutschen Bootswerft. Deutscher Einermeister 1890, Österreichischer Einermeister. Vielfacher Sieger im Einer, Doppelzweier und Vierer.
Erfocht 22 Siege im Einer und Vierer. Hatte seinen ersten Erfolg 1877 im Kaiser – Vierer in Bad – Ems. Vielseitiger Sportsmann mit mehr als Durchschnittserfolgen. Starb 1944 im Alter von 90 Jahren.
Deutscher Kriegsmeister 1941 im Zweier mit Stm. Siegte in Amterdam und Lüttich im Vierer. Gesamtsiege über 90. War Ruderwart und in Alt-Herren Rennen aktiv.
Er war viele Jahre Schlagmann in erstklassigen Senior-Vierern. Gewann 1924 als Schlagmann die Deutsche Meisterschaft im Vierer o. Stm.
(Ruderverein „Wratislavia“ Breslau), 105 Siege im Einer, Doppelzweier, Vierer und Achter. Schlug mehrere Deutsche Einermeister, ohne selbst Meister zu werden. Startete 1912 mit K. Hoffmann bei den Olympischen Spielen in Stockholm. Kam durch die Kriegsfolgen später als Altherren – Ruderer zur Germania nach Frankfurt.